Mr X Stitch beleuchtet ein umstrittenes Kreuzstichthema
Dieser Gast-Blogpost kommt von Jamie Chalmers alias Mr X Stitch, dem Gründer des XStitch magazine sowie des XStitch blog, einem der am längsten bestehenden und innovativsten Blogs zum Thema Sticken. Mit fortschrittlichen, designorientierten Mustern rückt XStitch den Kreuzstich in ein neues, modernes Licht und arbeitet mit bekannten Namen und neuen Talenten aus der Welt des Stickens zusammen.


Eines der kontroversesten Themen in der Kreuzstich-Welt ist die Frage, wie ordentlich die Rückseite eines Werks auszusehen hat. Da es sich für viele Kreuzstrich-Begeisterte um ein echtes Angstthema handelt, beschloss ich, mithilfe der Magnificent Pro 3-in-1-Lupenleuchte von The Daylight Company näher darauf einzugehen.
Ich setze die Magnificent Pro schon eine ganze Weile als treuen Begleiter ein, wenn ich gemütlich auf dem Sofa sitze und mich dem Sticken widme. Man kann sie auch als Tischleuchte verwenden, aber ich habe meine in der Ecke des Raumes stehen, wo sie kaum auffällt, wenn ich sie gerade nicht brauche.

Die Magnificent Pro ist eine attraktive Leuchte mit einer Vergrößerungslinse, die eine wirklich gute Sicht auf die Stickerei bietet.
Das Licht selbst kann in drei Helligkeitsstufen eingestellt werden, was toll ist, wenn man gern mit dunklen Materialien arbeitet. Und dank des flexiblen Arms und des drehbaren Kopfs kann man die Linse ganz nahe positionieren, sodass das Licht anderen nicht stört.

Eine gute Beleuchtung und eine vergrößerte Sicht machen beim Sticken wirklich viel aus. Das Sticken bei normalem Licht geht zwar gut, aber mit der Magnificent Pro kann man viel besser sehen, was man macht. Wer das erlebt hat, möchte eigentlich nicht mehr darauf verzichten. Man muss nicht so lange herumfummeln, bis man mit der Nadel das richtige Loch gefunden hat, und wenn Sie gerne filigran arbeiten – ich denke da z. B. an Goldstickerei und Schwarzstickerei – wird die genaue Platzierung der Stiche wesentlich erleichtert.
Natürlich kann man auch besser erkennen, wenn mal etwas schiefgeht, was mich zu meinem Ausgangspunkt zurückbringt – die Rückseite Ihres Werks.
Die Rückseite eines Werks erzählt die Geschichte seiner Entstehung. Sie zeigt den Verlauf der Fäden und – oh Schreck – auch, wo etwas nicht ganz funktioniert hat.


In meinem Buch, The Mr X Stitch Guide to Cross Stitch, zeige ich ein Motiv namens Back in Black. Es handelt sich dabei um ein spiegelverkehrtes Fragezeichen, das man normal stickt, aber dann so präsentiert, dass die Rückseite sichtbar ist … !
Es ist eine mutige Entscheidung, aber wenn Sie es wagen, entsteht ein Motiv, das gleichzeitig eine Dokumentation ist und Ihren Stickstil in seiner ganzen Pracht zeigt.
Wenn Sie ein durchschnittlicher Sticker bzw. eine durchschnittliche Stickerin sind und das Motiv einfarbig sticken, rechnen Sie wahrscheinlich in etwa mit diesem Ergebnis, sprich einem recht einheitlichen Muster und hübsch vernähten Fadenenden.


Wenn Sie etwas ambitionierter sind, wollen Sie vielleicht eine richtig ordentliche Rückseite, bei der kein einziger Faden deplatziert wirkt.
Falls Sie aber wie bei unserem Regenbogenbeispiel viele Farben verwenden, wird die Rückseite Ihres Werks ziemlich turbulent ausfallen, was ehrlich gesagt nach viel Spaß aussieht!
Es gibt historische Sticktechniken wie etwa die Schattenstickerei, bei denen die Rückseite genauso aussehen soll wie die Vorderseite. Wenn Sie sich als Sticker/in weiterentwickeln wollen, wünschen Sie sich vielleicht, dass auch Ihre Rückseiten ordentlicher ausfallen.


Ganz wichtig ist aber die Feststellung, dass es eigentlich egal ist, wie die Rückseite eines Werks aussieht!
Dieses Stück in Rot und Grau habe ich für mein Buch gestickt – Grüße an dieser Stelle an diejenigen, die die anderen Beispiele beigesteuert haben! – und Sie können sehen, dass da ein Fehler drin ist. Auf der Rückseite ist ein wirres Durcheinander, das ich nicht rechtzeitig mitbekommen hatte. Alles wieder aufzutrennen, war mir dann doch zu mühsam.
Dank der Vergrößerungslinse der Magnificent Pro kann man das Durcheinander in all seiner wirren Pracht sogar noch besser erkennen.
Fakt ist, ich habe es so belassen und kann damit leben. Natürlich wäre es schön gewesen, eine richtig ordentliche Rückseite zu haben, aber die Freude des Stickens hätte unter dem nervigen Korrigieren des Fehlers deutlich gelitten. Also habe ich den Fehler akzeptiert und als allgemeines Bekenntnis sogar in mein Buch aufgenommen.
Mit der Magnificent Pro hätte ich den Fehler möglicherweise früher festgestellt. Auf jeden Fall hilft sie mir jetzt dabei, das Durcheinander zu betrachten und mich damit zu arrangieren.


Da bleibt wirklich nichts verborgen.
Ich kann alle gut ausgeleuchteten Details erkennen und mich daran erfreuen, wie ich den Kampf mit den Dämonen beim Thema „Rückseite“ gefochten und überstanden habe.

„Gib Licht, und die Dunkelheit wird von selbst verschwinden“ – Desiderius Erasmus

Das Leben ist kurz, Sticken macht einen Riesenspaß, und die Magnificent Pro erleichtert die Arbeit enorm. Auch wenn Sie sie als „Therapiewerkzeug“ nutzen.
Also tun Sie sich einen Gefallen und besorgen Sie sich noch heute eine!